Tango, Nähe und Eifersucht… Ein paar Gedanken dazu. 💃🕺💬
Wenn ich mit Menschen rede, die keinen Tango tanzen, kommt oft diese Reaktion:
„Tango? Oh, ist das nicht ziemlich verrucht und erotisch?“ 😳
Und wenn ich dann noch erzähle, dass man bei einer Milonga eine „Tanda“ tanzt – also 3 bis 4 Stücke lang mit einem Partner, und dann wechselt – sieht man förmlich, wie die Kinnladen runterklappen. 😄
Fast immer kommt dann die Frage:
„Und… bist du dann nicht eifersüchtig? Oder dein Mann auf dich?“
Meine Antwort:
Nein.
Und mein Mann ebenfalls nicht.
Ganz im Gegenteil – ich freue mich, wenn er mit anderen Tänzerinnen schöne Tandas tanzt und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Und ich weiß, er freut sich genauso für mich.
Für viele klingt das erst mal ungewöhnlich, ich weiß.
Aber für mich ist Tango eine Begegnung von Herz zu Herz.
Es geht um Musik, um Verbindung, um eine warme, respektvolle Umarmung – nicht um Erotik oder Besitz.
Und Hand aufs Herz:
Jeder Mensch sehnt sich doch nach einer schönen, aufrichtigen Umarmung, oder?
Eine, die einfach gut tut, ohne Hintergedanken.
Und übrigens:
Der erste und der letzte Tanz einer Milonga gehören sowieso immer uns beiden. ✨
Für mich entsteht Eifersucht nur dort, wo Vertrauen fehlt.
Aber echte Liebe bedeutet für mich auch Freiheit –
einen Menschen nicht besitzen zu wollen, sondern ihm Flügel zu schenken. 🕊